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Einwurfschreiben

Liebe Mitchristinnen und Mitchristen,

mit diesem Schreiben wende ich mich wieder an Sie und versuche Sie auf diese Weise über wichtige Dinge aus unseren Gemeinden und aus dem Dekanat zu informieren.

Gottesdienste

Unsere ersten Gottesdienste haben stattgefunden. Endlich! Das war auch die Rückmeldung derer, die zu den Gottesdiensten kamen. Unsere beiden Kirchenvorstände haben nun beschlossen, dass wir wieder regelmäßig Gottesdienst feiern – und zwar in den Kirchen in Krummennaab und Thumsenreuth. Die Gottesdienstorte und –zeiten habe ich unten aufgelistet.

Grundsätzlich gilt nach wie vor, dass wir uns an bestimmte Hygienevorschriften halten müssen und für jede Kirche auch ein Infektionsschutzkonzept erstellen mussten. Diese sehen eine Höchstzahl von Besuchern vor, die nicht überschritten werden darf.

Anmeldung Gottesdienst

Aus diesem Grund ist es nach wie vor nötig, dass Sie sich, wenn Sie am Gottesdienst teilnehmen wollen, anmelden müssen. Da die Anmeldung nicht immer von Kirchenvorsteher-innen/Kirchenvorstehern zu leisten ist, haben wir uns dazu entschlossen, dass die Anmeldung künftig anders erfolgen soll. Die Anmeldung soll verhindern, dass wir Menschen, die gerne am Gottesdienst teilnehmen würden, wieder nach Hause schicken müssen.

Sie haben künftig die Möglichkeit sich telefonisch im Pfarramt anzumelden (mittwochs und donnerstags von 9:00 – 11:00 Uhr, Tel.: 096892/2101) oder per Mail (pfarramt.wildenreuth@elkb.de). Natürlich können Sie auch unangemeldet zum Gottesdienst kommen und sind auch dann herzlich willkommen – wenn es noch freie Plätze gibt. Die Regel sollte jedoch die Anmeldung sein.

Die Videoandachten wird es weiterhin geben. Allerdings nicht mehr wöchentlich, da jetzt auch wieder alle Gottesdienste in unseren Kirchen stattfinden. Zeitlich ist das – vor allem für Pfr. Zeh, der die Andachten schneidet – nicht zu leisten. Wir versuchen die Andachten zweiwöchentlich anzubieten. Künftig im Format „Wohnzimmerkirche“. Sie finden alle Andachten weiterhin auf der Homepage (www.thumsenreuth-evangelisch.de), auf Facebook oder direkt auf unserem Youtube-Kanal (Evangelisch im Steinwald), den Sie mit einem Klick auch einfach abbonieren können. So erhalten Sie die Andachten automatisch.

Gruppen und Kreise

Viele Menschen, mit denen ich spreche und die in unseren Gruppen und Chören engagiert sind, vermissen die wöchentlichen Termine und das Beisammensein mit anderen. Leider ist uns aber Gemeindearbeit in dieser Form nicht möglich. Ich hoffe sehr, dass sich dies in absehbarer Zeit ändert!

Besuchsdienstkreis

„Die Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist.“ Dieser Satz stammt von Dietrich Bonhoeffer und bringt eine tiefe Wahrheit zum Ausdruck. Wir haben die Aufgabe von Jesus für andere Menschen da zu sein. Der Besuchsdienstkreis macht das seit vielen Jahren und besucht Menschen zum Geburtstag. Wie wäre es aber, wenn Menschen völlig unabhängig von ihrem Geburtstag besucht würden? Wie wäre es, wenn wir es als Kirchengemeinden schaffen noch mehr bei den Menschen zu sein? Ich denke, es wäre eine Form wie wir als Kirche „für andere da sein“ könnten.

Können Sie sich vorstellen bei diesem Auftrag mitzuwirken? Wenn ja, dann lade ich Sie herzlich ein zu einem Treffen – hoffentlich in großer Runde! – am Donnerstag, 25. Juni 2020 um 20:00 Uhr ins Gemeindehaus Krummennaab ein. Ich würde mich sehr freuen, wenn sich unser Kreis noch erweitert!

Aus dem Dekanat

Vielleicht haben Sie es den Medien schon entnommen: Wir haben einen neuen Dekan! Thomas Guba wird die Nachfolge von Dr. Slenczka übernehmen. Die offizielle Pressemitteilung finden Sie hier:

„Der 53-jährige Dekan von Bayreuth-Bad Berneck wurde von einem Wahlgremium aus Kirchenvorstand und Dekanatsausschuss auf Vorschlag des Landeskirchenrates als erster Pfarrer in Weiden – St. Michael in Verbindung mit der Dekansfunktion im Dekanatsbezirk Weiden gewählt. Er wird sein Amt am 1. Dezember 2020 antreten. Regionalbischof Klaus Stiegler, der die Wahlversammlung am Donnerstagabend in Weiden geleitet hat, würdigt den künftigen Dekan. „Thomas Guba ist ein erfahrener Teamplayer, dem es gelingt, die Relevanz von kirchlichem Leben inmitten der gesellschaftlichen Veränderungen herauszustellen. Er bringt reichen Erfahrungsschatz bei der Bewältigung von Herausforderungen des kirchlichen und diakonischen Lebens mit.“

Nach dem Theologiestudium in Neuendettelsau und Erlangen und dem Vikariat in Burgkirchen an der Alz, war er von 1997 bis Anfang 1999 Dekanatsmissionar in Nomane, Chimbu-Provinz in Papua Neuguinea. Danach war er vier Jahre lang Pfarrer in Simbach am Inn, acht Jahre lang in Röslau im Dekanat Wunsiedel. Dort hat er im Kernteam des Netzwerkes „Gemeinsam für die Region” – kirchliche Begleitung des Strukturwandels in Nordostbayern- mitgearbeitet. Am Evang. Bildungszentrum Bad Alexandersbad leitete er von 2011 bi 2015 die Projektstelle Gemeinde- und Regionalentwicklung.

Seit 1. Februar 2015 ist er Dekan im Dekanatsbezirk Bad Berneck, seit 1. Februar 2017 einer von zwei Dekanen im neu gegründeten Dekanatsbezirk Bayreuth-Bad Berneck. Er ist unter anderem Verwaltungsratsvorsitzender in mehreren diakonischen Einrichtungen, Kirchenkreisbeauftragter für Tourismus und Kirche, stellvertretender Vorsitzender im Markgrafenkirchen e.V., stellvertretender Vorsitzender der AEEB (Arbeitsgemeinschaft der Evangelischer Erwachsenenbildung in Bayern), Mitglied im Stiftungsrat der Evangelischen Schulstiftung in Bayern und in der Arbeitsgruppe „Innerkirchlicher Finanzausgleich” der Evangelischen Landeskirche.

Nach seiner Wahl äußert Dekan Guba seine Vorfreude auf den neuen Dekanatsbezirk „Die Mischung macht´s, Weiden ist eine interessante Stadt und die Gemeinden im Dekanatsbezirk sind engagiert.“ Thomas Guba kommt mit seiner Ehefrau Isolde Guba nach Weiden. Sie ist Krankenschwester und Fachkraft für Gerontopsychiatrische Pflege. Sie haben drei erwachsene Kinder. In seiner Freizeit geht das Ehepaar Guba gerne Wandern und Radfahren, sie schätzen Theater- und Museumsbesuche.“ 

(Margot Huyskens, Referentin des Regionalbischofs)

Andacht

Liebe Mitchristinnen und Mitchristen, ein kleines Kind ruft voller Begeisterung: „Schau mal! Schau mal Papa, was ich kann!“ Und wehe, der Papa schaut dann nicht! Für kleine Kinder ist es wahnsinnig wichtig, dass sie mitteilen können, was sie können, was sie an Neuem können. Sie wollen, dass man ihnen zuschaut; dass man sie ansieht; dass sie wahrgenommen werden.

Aber eigentlich gilt das gar nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Auch wir wollen doch wahrgenommen sein. Vielleicht auch angesehen sein. Schlimm ist es jedenfalls, wenn wir das Gefühl haben übersehen worden zu sein.

Vielleicht ist deswegen vielen Menschen der Segen im Gottesdienst so wichtig. In den letzten Worten im Gottesdienst geht es nämlich genau darum. Darum, dass wir angesehen werden.

Lesen wir diese Worte als unseren heutigen Predigttext: 4. Mose 6, 22-27

Mit diesen Worten werden wir als Gemeinde in die neue Woche sozusagen entlassen. Vom „Angesicht“ Gottes ist zweimal die Rede. Sein Angesicht „leuchte über dir“ und er „erhebe sein Angesicht auf dich“. Gott schaut uns an. Das ist erst einmal das Wichtigste. Wir stehen am Ende jeden Gottesdienstes unter den Augen Gottes.

Das Angesicht meint im Hebräischen aber nicht nur das Gesicht von jemandem. Sondern auch das persönliche Erscheinen und Dasein. Gott schaut uns also nicht nur von Weitem an, sondern er ist für uns da, ganz und gar!

Aber das erklärt noch nicht, warum der Segen am Ende des Gottesdienstes für viele Menschen so wichtig ist. Warum auch eine persönliche Segnung von vielen Menschen gerne angenommen wird.

Es erklärt sich aber, finde ich, wenn wir uns den sog. „Aaronitischen Segen“ genauer anschauen, so heißt der Schlusssegen im Gottesdienst.

„Der HERR segne dich und behüte dich“, so lautet der erste Teil. Darin kommt zum Ausdruck, dass wir als Menschen zutiefst schutzbedürftig sind. Wir wissen instinktiv, dass wir die Bewahrung, das Behütetsein brauchen. Und wir haben das alle ja schon erlebt. Wir haben gefährliche Situationen bestanden, vielleicht sogar überlebt – und zwar ohne, dass wir etwas dazu beigetragen hätten. Wenn einer sagt: „Da hatte ich aber mindestens einen Schutzengel!“, dann bringt er zum Ausdruck, dass er „behütet“ wurde und selber herzlich wenig dafürkonnte.

„Der HERR lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig“, das ist der zweite Teil. Darin kommt zum Ausdruck, dass wir im Leben auf Erbarmen angewiesen sind. Wir sind darauf angewiesen, dass andere uns den nötigen Raum zum Leben lassen und dass wir unter den Lasten und Ansprüchen anderer nicht erdrückt werden. Wir sind darauf angewiesen, dass andere gnädig mit uns umgehen. Immer wieder erleben wir aber das Gegenteil. Dass es gnadenlos in unserer Welt zugeht. Dass der Stärkere die Oberhand behält; dass der, der am dreistesten ist, sich durchsetzt; dass die, die am schwächsten sind, gnadenlos übergangen werden. Instinktiv wissen viele, dass das Leben nur mit Gnade und Erbarmen gelingt.

Und der dritte Teil lautet: „Der HERR erhebe sein Angesicht auf dich und gebe dir Frieden.“ Das letzte Wort in unseren Gottesdiensten, bevor die Gemeinde das „Amen“ spricht, ist „Friede“. Menschen, die aus Kriegsgebieten geflohen sind und jetzt bei uns leben, können davon erzählen wie es ohne Frieden ist. Und wenn man ihnen zuhört, dann weiß man: Ohne Frieden ist alles nichts.

Und das gilt sowohl für den inneren Frieden als auch für den äußeren Frieden. Beides brauchen wir, um zu leben. Um gut zu leben.

In allen drei Teilen des „Aaronitischen Segens“ kommt also eine Sache zum Ausdruck: Dass wir angewiesen sind auf Umstände in unserem Leben, zu denen wir (oft) überhaupt nichts beitragen können. Dass Leben mehr ist, als wir machen können. Dass es immer wieder gefährdet ist. Dass es einen braucht, der es erhält.

Ja, der Segen erinnert uns daran, dass das Leben ein Geschenk ist. Und dass gelingendes Leben etwas ist, was wir eigentlich nur empfangen können. Amen.

Gott befohlen, Ihr Pfarrer Manuel Sauer

Gottesdienstübersicht

06./07.  Juni 2020 – Trinitatis
Samstag, 19:00 Uhr Erbendorf
Sonntag, 8:30 Uhr Thumsenreuth
Sonntag, 10:00 Uhr Windischeschenbach   

13./14.  Juni 2020 – 1. Sonntag n. Trinitatis
Sonntag, 8:30 Uhr        Krummennaab
Sonntag, 10:00 Uhr      Erbendorf  

20./21.  Juni 2020 – 2. Sonntag n.Trinitatis
Samstag, 19:00 Uhr   Windischeschenbach 
Sonntag, 8:30 Uhr     Erbendorf
Sonntag, 10:00 Uhr     Thumsenreuth Freiluftgottesdienst im Pfarrgarten

28.  Juni 2020 – 2. Sonntag n. Trinitatis
Sonntag, 8:30 Uhr       Windischeschenbach
Sonntag, 10:00 Uhr     Krummennaab  
04./05.  Juli 2020 – 4. Sonntag n. Trinitatis
Samstag, 19:00 Uhr    Thumsenreuth 
Sonntag, 8:30 Uhr       Erbendorf               
Sonntag, 10:00 Uhr    Windischeschenbach

11./12.  Juli 2020 – 5. Sonntag n. Trinitatis
Samstag, 19:00 Uhr     Erbendorf
Sonntag, 08:30 Uhr     Krummennaab              
Sonntag, 10:00 Uhr     Windischeschenbach  

19.  Juli 2020 – 6. Sonntag n. Trinitatis               
Sonntag, 08:30 Uhr   Windischeschenbach               
Sonntag, 10:00 Uhr      Krummennaab Freiluftgottesdienst im Bürgerpark  
25./26.  Juli 2020 – 7. Sonntag n. Trinitatis
Samstag, 19:00 Uhr      Thumsenreuth
Sonntag, 8:30 Uhr         Windischeschenbach               
Sonntag, 10:00 Uhr      Erbendorf